Kopfleiste (Wald, Untersuchungsgebiet, Buchen)

Umweltbildung

Zukunftswald

Die Edelkastanie, Marone (Castanea sativa)

Die Edelkastanie zeichnet sich durch ihre schmackhaften und nahrhaften Früchte und ihr besonders dauerhaftes und optisch ansprechendes Holz aus. Ihr wird heute ein hohes Potential im Klimawandel zugesprochen. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet hat ihren Ursprung vermutlich in Kleinasien und im östlichem Mittelmeerraum. Als Nahrungsmittel vor allem durch die Römer in Europa verbreitet, wird sie in Deutschland punktuell in wärmebegünstigten Lagen wie z.B. der Rheinebene sowie am Main angebaut.

Marone

Die Edelkastanie integriert sie sich gut in das Ökosystem und bietet vielen Tieren Nahrung. Von der langen und intensiven Blüte profitieren viele Insekten (135 nachgewiesene Insektenarten, u.a. die Honigbiene zur Erzeugung von Kastanienhonig) und die Früchte ergänzen die Nahrung zahlreicher Säugetiere. In der rauen Borke verstecken sich Insekten und Spinnen. In hohem Alter neigt sie verstärkt zur Höhlenbildung und bietet somit wertvolle Habitate für Höhlenbewohner. Die Laubstreu der Edelkastanie ist gut zersetzbar und wird schnell abgebaut. Sie trägt damit zu einer guten Humusform (Mull) bei.
Neben der Holzverwendung werden in vielen Regionen Europas Edelkastanien zur Fruchtproduktion angebaut. Die Maronen großfruchtiger Kultursorten werden zu Mehl verarbeitet, dienen in vielfältiger Weise als Beilage zu Speisen, werden geröstet oder roh verzehrt.
Biotische Risiken beim Anbau sind Pilzerkrankungen durch den Schlauchpilz (Cryphonectria parasitica) sowie die Edelkastanien-Gallwespe (Dryocosmus kuriphilus), als abiotische Risiken sind Spätfröste zu nennen.

Brundke, Felix; Heitz, Richard; Lüpke, Marvin; Hübner, Christoph (2018): Kurzportrait Edelkastanie (Castanea sativa). http://www.waldwissen.net
Segatz, E. (2013): Eignung der Edelkastanie als Biotop. Untersuchungen zum Beitrag der Edelkastanie zur Biodiversität. AFZ-DerWald 68 (16/2013)): 6-9.
Darkone (talk · contribs) / CC BY-SA

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