Kopfleiste (Wald, Untersuchungsgebiet, Buchen)

Forschung

Langzeitmonitoring

– unsere Forschungsphilosophie –

Was versteht man unter Langzeitmonitoring?

Langzeitmonitoring bedeutet einfach gesprochen Aufzeichnung über einen langen Zeitraum. Im wissenschaftlichen Verständnis werden die Aufzeichnungen mit dem Begriff Methoden konkretisiert. Für eine wissenschaftliche Arbeit bedeutet das langfristige Anwendung immer gleicher Methoden und die Protokollierung der Ergebnisse.

In unserem Versuchsansatz werden die drei Methoden seit mehr als 45 Jahren konsequent angewendet:
  1. Brutbiologische Untersuchungen an Vögeln, Bilchen, Wespen und Hornissen von April bis Juli
  2. Netzfang und Markierung von Vögeln an Futterstellen von August bis März
  3. Nächtliche Nistkastenkontrollen mit Fang und Beringung von Meisen (Paridae) und Kleibern (Sitta europaea) in ca. 1500 Nistkästen in den Wintermonaten.

Mit diesen drei Methoden werden ganzjährig die genannten Tierbestände erfasst, wobei eine Fülle von wissenschaftlichen Fragestellungen aufgegriffen werden können. Das Besondere dabei: Die umfangreiche, langfristige Datengrundlage erlaubt auch Untersuchungen zu noch nicht absehbaren Fragestellungen der Zukunft.

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Zwei konkrete Beispiele aus unserer Untersuchung:

Als zu Beginn der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts das Thema "Saurer Regen – Waldsterben" in das öffentliche Bewusstsein rückte, verfügten wir in unserem Datenpool bereits seit 15 Jahren über umfangreiches Datenmaterial zu Auswirkungen der sauren Niederschläge auf die Eiqualität und Schlüpfrate von Vogeleiern.

Das Thema "Klimawandel" wird erst in den letzten Jahren verstärkt diskutiert. Wir können mittlerweile Auswirkungen des Klimawandels seit über 45 Jahren an Vogel-, Kleinsäuger- und Insektenpopulationen nachweisen! Damit verfügen wir über ein umfangreiches empirisch erhobenes Material, was zuverlässige Aussagen erlaubt und nicht zielgerichtet als Klimaforschung angelegt ist.

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